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Bruno der Seebär

Liebenswürdiger Pendant als faszinierender Abenteurer

 

 

Jörg Bohn begeisterte im «Chössi»-Theater Lichtensteig kleine und grosse Gäste.

Bruno erlebte schon viele Abenteuer: Als Briefträger, Sandkastenmann, Buschauffeur, Gipfelstürmer war er unterwegs. In seinem neuen Abenteuer träumt Bruno von alten Zeiten – und trifft einen Seebär.

 

Von Stephan K. Haller

 

Wenn Schauspieler Jörg Bohn als Bruno auf die Bühne tritt, dann darf man sich auf eine besondere Vorstellung freuen. So wird der Radiowecker zur Angelrute, die Bettdecke zum Segel und das Kopfkissen zur Schwimmweste.  Überraschungen gehören zu den «Bruno»-Produktionen zum Programm. Was der Zuschauende sieht und erlebt verändert sich stetig. Was stetig bleibt ist Bruno. Der liebenswürdige Pendant – mit seinen vielen Ticks und scheinbar festgefahrenen Tagesabläufen – erlebt in seinen kleinen Bühnenwelten grosse Abenteuer. Auch im neuen Stück «Bruno und der Seebär» steht das Bühnenbild mit im Mittelpunkt. Bohn spielt ausgiebig mit den Details und fasziniert so seine Gäste. Der Hauptdarsteller liegt zu Beginn im Bett. Kurz darauf befindet er sich auf dem Meer und segelt mit dem Seebär um die Welt. Doch kaum hat sich der Zuschauende zurechtgefunden wird aus dem ehemalige Bett und Schiff ein Kinderzimmer. Trotz wilder Szenenwechsel: Fern von Klamauk und Effekthascherei fasziniert der Theatermacher mit kindsgerechten Produktionen, die auch Eltern begeistern.

 

 

 

 


Ruhige Bilder, fesselnde Geschichten

 

Jörg Bohn erinnert sich in seinem neuesten Programm «Bruno und der Seebär» an seine Jugend, erzählt Geschichten und träumt von Vergangenem. Im angenehmen Gegensatz zu gängigen TV-Produktionen überzeugt Jörg Bohn mit Programmen, welche ruhig und in einfachen Abläufen zahlreiche Geschichten erzählen. Trotzdem fesseln die Geschichten und Erlebnisse alle Gäste und lassen keine Langeweile aufkommen. Auch das neue Programm «Seebär» überzeugt dank einfachen Bildern, überraschenden Metaphern und witzigen Spielereien. Viel gelacht wird beispielsweise beim Spiel der Füsse vor dem Einschlafen und mitgefiebert beim Sturm auf dem Meer oder beim Suchen der Sinne von Abkürzungen.

Gleichzeitig fasziniert das Charisma der Figur «Bruno». Jörg Bohn fesselt seine Zuschauenden. Das Publikum beantwortet Fragen, gibt Vorschläge und verliert trotzdem den roten Faden nicht. «Bruno und der Seebär» bekam im «Chössi»-Theater viel Applaus.

Bruno und der Seebär

Wer kennt das nicht: man ist müde, findet aber den Schlaf nicht. Man wälzt sich im Bett, kehrt und wendet sich, deckt sich zu, deckt sich ab, steht schliesslich wieder auf, erledigt, was man während des Tages noch vergessen hat und fällt dann endlich in den erlösenden Schlaf – oder vielmehr in eine aufregende Traumwelt.

So geht es Bruno, dieser liebenswerten Figur von Jörg Bohn im neuesten Stück, ‚Bruno und der Seebär’. Mehr soll hier nicht verraten sein, denn diese fantastische, tiefsinnige und humorvolle Geschichte soll von Bruno erzählt werden.

Jörg Bohn ist ein begnadeter Spieler, Geschichtenerzähler und Kommunikator. Beeindruckend, wie es ihm einmal mehr gelingt, mit grosser Präsenz und Ruhe, zugleich witzig und sinnlich diese neueste Bruno-Geschichte zu erzählen.   
Ein Theatererlebnis, dass Jung und Alt gleichermassen fesselt und begeistert!

Übrigens: es soll schon richtige ‚Bruno-Fans’ geben, die die früheren Geschichten bereits kennen und jetzt neugierig auf die jüngsten Abenteuer von Bruno warten. Sie werden nicht enttäuscht sein!

Susanna Walser Huber, Theaterpädagogin